Vier Steinwiesener Vereine freuen sich über Spenden – Rolf Menke unterstützt mit 6.000 Euro die ehrenamtlichen Tätigkeiten
Einen Überraschungseffekt und große Freude löste Rolf Menke aus, als er 6.000 Euro an vier Stein-wiesener Vereine spendete. Über die großzügige Spende freuen sich die Faschingsgesellschaft (FGS),
die Freiwillige Feuerwehr, der Musikverein und die Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK). Sie erhalten heuer aus dem Erlös des Hallenflohmarktgeschäftes in Steinwiesen jeweils 1500 Euro.
„In den vergangenen Jahren habe ich den Reinerlös aus dem Flohmarktgeschäft der Bürgerstif-tung Steinwiesen gespendet, doch in diesem Jahr geht der Überschuss diesen Vereinen zur Unterstützung
ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit direkt zu“, erklärte Rolf Menke. In Vertretung aller vier Vereine übergab er beim Rathaussturm den ersten Scheck über 1.500 Euro an die Faschingsgesellschaft, den
anderen Vereinen wird er ebenfalls zeitnah die Spende zukommen lassen.
Der Spender ist kein Unbekannter in der Marktgemeinde. Seit mehr als 20 Jahren führt er den Hallen-flohmarkt in Steinwiesen in der Kronacher Str. 35. Der ursprünglich nur als Hobby veranstaltete
Floh-markt wird seit inzwischen vier Jahren als Geschäft mit regelmäßigen Öffnungszeiten am Freitag- und Samstagnachmittag geführt. Viele Raritäten konnte man hier schon erstehen, Kinderaugen
leuchteten schon beim Anblick von „altem“ Spielzeug, das man noch mit den Händen fassen konnte und nicht nur auf dem Computer anschaute. Geschirr, Bücher, Weihnachtsartikel, es gibt unzählige
Kleinode zu entdecken. Gute gebrauchte Sachen werden angenommen, um sie dann weiterzuverkaufen und damit auch anderen eine Freude zu machen. Viele Dinge, die mancher nicht mehr braucht, sind noch
zu gut, um einfach nur weggeworfen zu werden. Aber auch Altes vom Dachboden oder aus dem Keller können so im Flohmarkt einen neuen Besitzer finden. Darüber hinaus ist dies auch ein nachhaltiger
Beitrag zur Reduzierung der Müllberge. Die Ware wird bewertet und ein Ankaufspreis angeboten, der sich nach dem Zustand und der Nachfrage richtet. Besonders in diesem Frühjahr wurden von einigen
Mit-bürgern auch einige sehr schöne Sachen kostenlos abgegeben, die dazu beigetragen haben, diese Spenden zu ermöglichen.
Bild und Text: Susanne Deuerling
Es lag wie jedes Jahr eine eigenartige Spannung in der Luft. Und wie jedes Jahr gab es wilde Spekulationen, wer denn nun das neue Steinwiesener Prinzenpaar sein wird. Namen wurden genannt, wieder
verworfen, neue tauchten auf und verschwanden. Doch dann war es soweit, pünktlich zum Auftakt am 11.11. um 19.11 Uhr wurde das Geheimnis gelüftet. In einem langen Zug aus hübschen Gardemädels,
strammen Elferräten und dem Gefolge des alten und neuen Prinzenpaars sowie den Kinderprinzenpaaren zogen die neuen Hoheiten Prinz Mirco I. und Prinzessin Verena I. zum Rathausplatz. Angeführt von
Musiker Ali mit der „Quetschn“ verbreiteten sie trotz des Nieselregens eine tolle Stimmung. Frenetisch begrüßt von den Zuschauern und den Kneipenstürmern aus Nurn, von Schaulustigen aus allen
Provinzen der Gemeinde Steinwiesen und von Nobbi (Norbert Gräbner) aus Marktrodach mit seinem Gstanzl-Sänger Roland Pompe sowie Hausherrn Gerhard Wunder stellten sich die Prinzenpaare den
wartenden Narren vor.
„Die Narr-Halla“ ist rechtzeitig fertig geworden für eure Faschingsveranstaltungen“, betonte der noch amtierende Rathauschef Bürgermeister Gerhard Wunder. Noch strahlt er, doch dann muss er den
Rathausschlüssel herausrücken und an das Prinzenpaar Mirco I. und Verena I. übergeben, schweren Herzens wie man sehen kann. „Der Schlüssel ist weg, aber das Rathaus konntet ihr nicht einnehmen“,
Gerhard Wunder gab nicht so schnell auf. Man wird sehen, was die nächsten Monate so bringen.
Auch der Nachwuchs war schon voll in Faschingsstimmung. Für Prinz Paul II., dem „Fußballstar“ und Prinzessin Elli I. der Reiterin aus dem schönen Nurn am See beginnt ebenfalls die 5. Jahreszeit.
Sie sind auch jetzt schon voll dabei und übernehmen den kleinen Schlüssel vom Rathauschef Gerhard Wunder.
Die „alten“ Prinzenpaare gehen mit ein wenig Wehmut. Zu schön war die letzte Session gewesen. Während das Kinderprinzenpaar Prinz Carl I. und Prinzessin Hannah ihre Zepter an das neue
Kinderprinzenpaar Prinz Paul II. und Prinzessin Elli I. übergaben, wurden die „neuen großen“ Hoheiten von den Friedbirds inthronisiert. Leider konnte das Prinzenpaar des letzten Jahres Prinz
Wictor I. und Prinzessin Nicole II. wegen eines Trauerfalls nicht dabei sein, aber sie ließen Grüße ausrichten. Eigentlich sollte auch eine Diashow und das „Sessions-zu-Ende-Lied“ laufen, aber
das scheint nicht geklappt zu haben. Aber als „Pappkameraden“ und in Gedanken waren sie auf jeden Fall dabei.
Während Präsident Wieland Beierkuhnlein die Begrüßung wie immer in Reimform hielt und dabei Dank aber auch ein wenig Spott verbreitete, schunkelte das närrische Volk zu den Klängen von Alis
„Quetschn“. Das neue Prinzenpaar hielt seine Rede, Prinz Mirco I. kommt ja aus einer Faschingsverrückten Familie und er selbst war schon in jungen Jahren der Kinderprinz in zwei Sessionen,
nämlich 2003 und 2004 und seine Verena I., die von sich sagte, in dieser Familie kann man nur ein Narr werden, begeisterten gleich ihre Untertanen. Nobbi (Norbert Gräbner) hielt eine flammende
Rede von drei Sätzen und sein dritter Bürgermeister Roland Pompe zog Gerhard Wunder und die nächste Bürgermeisterwahl durch den Kakao. So philosophierte er über Kandidaten aus dem „Oberland“, was
allerdings vom amtierenden Bürgermeister kategorisch ausgeschlossen wurde: „Das lass ich nicht zu, wenn sich in Steinwiesen keiner findet, trete ich einfach selbst noch mal an.“
Den Abschluss des närrischen Abends feierte man im Gasthof Grüner Baum bei Bratwurst und Kraut, stimmungsvoller Musik von Ali und mit vielen Narren, die sich auf diese Session 2024/2025 so
richtig freuen.
Bilder und Text: Susanne Deuerling
Es ist wieder soweit, die Narren stehen in den Startlöchern, die Tage werden gezählt, bis es endlich wieder los geht. In den Rathäusern bringt man das Vermögen in Sicherheit, die Schlüssel werden widerstrebend aus den Schränken geholt und geputzt und alle bereiten sich auf ein Datum vor: den 11.11., den Beginn der närrischen, der fünften Jahreszeit.
Auch in Steinwiesen steigt die Vorfreude auf diesen Tag, gibt es doch viele, die schon darauf hin fiebern. Da werden bereits Gardetänze geübt, die eine oder andere Rede entworfen und sich Gedanken gemacht, wer in diesem Jahr die Prinzenpaare sein könnten. Das Kinderprinzenpaar steht schon fest und bereitet sich vor. Doch um das „große“ Prinzenpaar wird wie alle Jahre ein Geheimnis gemacht. Gibt es eins oder wurde noch keines gefunden? Wer könnte es diesmal machen? Sind die Paare aus den letzten Jahren eigentlich noch zu toppen? – das sind nur einige der Fragen. Antworten gibt es traditionsgemäß wirklich erst am 11.11 beim Rathaussturm.
Und so lädt die Faschingsgesellschaft Steinwiesen alle Narren und die, die es werden wollen, zum Rathaussturm am 11.11. um 19.11 Uhr ein. Marsch mit dem Elferrat, den Garden, Prinzenpaaren und vielen Gästen wird vom Grünen Baum zum Marktplatz sein. Dort gibt es ein kleines Programm mit der Übergabe der Rathausschlüssel durch Bürgermeister Gerhard Wunder. Und natürlich die Vorstellung des neuen Prinzenpaares. Auch für Getränke ist bestens gesorgt. Anschließend findet der Faschingsauftakt mit Live-Musik mit dem fantastischen „Ali“ im Gasthof Grüner Baum statt. Die ganze Bevölkerung ist eingeladen, die fünfte Jahreszeit mit einem großen „Steinwiesen Helau“ zu begrüßen.
Text und Bild: Susanne Deuerling
53 Gruppen und 720 Teilnehmer beteiligten sich in Steinwiesen am Umzug. Ein Umzug der Superlative: 17 Wagen, dazu 36 Fußgruppen und insgesamt 720 Teilnehmer ist Rekord in der Faschingshochburg Steinwiesen. Dass es in Strömen regnete, merkte man den Narren auf den Straßen nicht an. Nur an den Outfits und den Regenschirmen war dies zu bemerken. Der Stimmung machte das nasse Wetter aber nichts aus. Ausgelassen wurde auf den Straßen gefeiert und die zahlreichen Zuschauer, die den Weg säumten, waren voll mit dabei. Eigentlich war es ja kein Regen, sondern es flossen Freudentränen darüber, dass es seit Beginn der „neuen Ära“ der Umzüge eine Rekordbeteiligung gab. 53 Gruppen waren in diesem Jahr dabei, davon 17 Wagen und sage und schreibe 720 aktive Teilnehmer beteiligten sich am Zug. Und da gab es Faschingsrufe von Helau, Alda Waaf, Teuschnetz zerr o und Neufich krabbl ham bis hin zu ganz unbekannten aus dem Oberland. Und Masken bevölkerten den Zug, da waren die „Steinwiesener Fleckeleshexen“ dabei, genauso wie Weintrauben aus Berm, Astronauten und viele, viele Bauarbeiter für die vielen Baustellen in Steinwiesen. „Döschen-Aktivisten“, eine voll besetzte Achterbahn, Wikinger und Kakteen, Burgfräulein und Gärtner sowie die Candy Bar Girls schrien sich mit ihren „Helau-Rufen“ heiser. Prinzenpaare aus nah und fern hielten Hof und die „Zigeuner“ aus Wilhelmsthal schauten ebenfalls vorbei. Die Kneipis aus Nurn bauten die Kulturhalle fertig und die Fußballer des SV kümmerten sich um den „Naturpark Frankenwüste“. Eine mobile Forstdienststelle hatten die beiden Jäger Gerhard Wunder und Norbert „Nobbi“ Gräbner eingerichtet und die „Oberländer Strichla Garde“ tauchte aus dem Nebel auf. Doch toll waren auch die Kostüme der zahlreichen Zuschauer.
Text: Susanne Deuerling
Bilder: Frank Smettane
Fasching, Fastnacht, Karneval – das bedeutet viel Spaß, viel Arbeit und sehr viel ehrenamtliches Engagement. Auch Steinwiesen würde als Faschingshochburg nicht so dastehen, wenn es die vielen fleißigen Helfer nicht gäbe.
Um die Pflege der Fastnacht und Erhaltung fastnachtlichen Brauchtums haben sich einige Personen aus der FGS besonders verdient gemacht. Sie erhielten die Ehrung aus der Hand des Beirates im Bezirk Oberfranken des Fastnacht-Verbandes-Franken (FVF), Alexander Maisel, und des Präsidenten der FGS, Wieland Beierkuhnlein.
Verdienstorden des Fastnacht-Verbandes-Franken (FVF) – zweithöchste Auszeichnung des FVF
Günter Baaser war zusammen mit seiner Frau Margrita 2001/2002 als erstes Steinwiesener Prinzenpaar beim Oberfränkischen Prinzentreffen dabei. Seit 2002 ist Günter Elferrat, heute sogar „Ehrenelferrat“. Er war viele Jahre Chef im Ausschank, Bratwurstbrater und trat bei legendären Elferratssketchen auf. Außerdem ist er der „Leibkoch“ der Elferräte, was man auch sehen kann.
Paul Wilde war einer der Mitbegründer des Elferrates. Als „Reiglschlafter“ repräsentiert er als Kulturbeauftragter die Stadt Wallenfels. 2003-2004 war er Faschingsprinz und fährt seit Jahren die Zugmaschine des Elferratswagens. Seine Auftritte bei den Sketchen sind bereits legendär.
Verbandsorden des Fastnacht-Verbandes Franken
Markus Hopf ist Mitglied seit 2008, aktiv als Elferrat und immer bei Sketchen zu sehen. Sein handwerkliches Geschick ist unverzichtbar für das Team. Er leitet als ausgebildeter Übungsleiter die Prinzengardemädel beim Tanzen an.
Silja Rehwald begann ihre Faschingskarriere 2008 mit sieben Jahren in der Kindergarde, dann kam die Jugendgarde und nun ist die in der Prinzengarde aktiv. Hier ist sie Sprecherin und vertritt die FGS auch bei befreundeten Vereinen
Ehrennadel des Fastnacht-Verbandes-Franken in Gold
Anna Feil war bereits vor 2008 aktiv in der Prinzengarde. Dann trat sie in den Verein ein und trainiert bis heute die Kindergarde und bis 2019 auch die Tanzmariechen. Ihr ist es zu verdanken, dass sich bereits die Kleinsten für den Tanzsport begeistern. Seit 2022 ist sie Aktivensprecherin in der Vorstandschaft.
Ehrennadel des Fastnacht-Verbandes-Franken in Silber
Claudia Wessel war früher aktiv bei den „Quergstraaften“ dabei und ist bei der Zubereitung und dem Verkauf von Speisen bei den Büttenabenden seit Jahren unverzichtbar.
Max Schmermer ist seit Jahren Teil der Technik Crew und rückt die Büttenabende ins rechte Licht. Als DJ rockte er die After Show Party nach der Aufzeichnung von „Franken Helau“ 2020.
Marcel Manzer ist gemeinsam mit seinen Freunden für Licht- und Tontechnik bei den Büttenabenden verantwortlich und sie sorgen außerdem für einen reibungslosen Ablauf des Programms.
Jürgen Kämpfer ist seit vielen Jahren beim Aufbau und der Einstellung der Licht- und Tontechnik dabei. Er sorgt auch dafür, dass auf seiner Seite der Bühne immer alle Requisiten und die Bütt pünktlich am Platz stehen.
Bildbeschreibung:
Ehrungen FGS 1: Alexander Maisel (li) konnte verdiente Mitglieder der FGS auszeichnen. Hier zusammen mit den Geehrten, Präsidium und Prinzenpaar.
Text und Bilder: Susanne Deuerling
Der Nachmittag gehörte den Kindern und Jugendlichen, die Erwachsenen waren nur „geduldete Gäste“ – so präsentierten sich die vielen Nachwuchstalente mit Tanz, Sketch und Büttenreden einem gespannten Publikum. Da war das Prinzenpaar des Steinwiesener Faschings Prinz Wiktor I. und Prinzessin Nicole II. auch keine Ausnahme. Diesmal waren sie „nur“ Randfiguren. Und die Moderatorinnen Lisa und Emilie sowie Quotenmann Nils versprachen nicht zu viel. Ein Feuerwerk an Farben, Musik und Akrobatik ergoss sich im Saal des Mehrzweckhauses in Nurn.
Mit Erlebnissen aus seinem Leben unterhielt Moritz Feil die Narren und Pascal Ströhlein erzählte von seinem Opa. Lustig wurde es beim Sketch der Zeremonienmeister, die zusammen mit Ballerina „Pauline“ alias Paul Klinger, zu den Klängen von „Schwanensee“ über die Bühne tänzelten. Schwungvoll ließen die SV Turnerinnen die Reise nach Frankreich Revue passieren und der Jugendelferrat entführte in „100 Jahre Radio“, bevor die Gäste aus Kronach, die „B-moves Tanzgruppe“, abrockte. Einen Gastauftritt hatte auch die „Horst Frenzel Bänd“ der Lebenshilfe Kronach mit ihrem Leadsänger Wiktor Mühlberger (Steve Prell)
Ein Highlight war natürlich der Einmarsch der verschiedenen Garden. Das Kinderprinzenpaar Carl I. und Hannah I. hatten einen riesigen Hofstaat an hübschen Mädels dabei. Blau, rot und weiß, Gardekostüme in allen Farben und vor allem in allen Größen. Ganz kleine Gardemädels bis hin zu flotten jungen Damen waren mit Kindergarde, Jugendgarde, Prinzengarde sowie den Juniorengarden aus Marktrodach und Neufang dabei und begeisterten mit ihren Tänzen die Zuschauer. „Dance 2gether“ düsten durch das Weltall, Tanzmariechen Elisa wirbelte über das Parkett und Wiktor Mühlenberger alias Steve Prell sang das Prinzenpaarlied und ganz neu ein Lied für die Garde. In den Wilden Westen ging es mit den Kindergartenkindern aus Steinwiesen und ihrem „Cotton Eye Joe“. Die Stunden voller Witz, Show und Tanz wurden musikalisch begleitet von Ali OHNE Querchl.
Text: Susanne Deuerling
Ein Feuerwerk an Liedern, Sketchen und Büttenreden brachte das Mehrzweckhaus in Nurn zum Beben. Das „Ausweichquartier“ der Faschingsgesellschaft Steinwiesen platzte aus allen Nähten und besonders die hübschen jungen Damen der verschiedenen Garden und Showtanzgruppen verdrehten den jungen und junggebliebenen Herren der Schöpfung die Köpfe. Ein Highlight war sicher die neugegründete Showtanzgruppe „Dance 2gether“, die auf einer Reise „durch Raum und Zeit“ war. Der musikalische Prinz Wiktor I. und ihre Lieblichkeit Prinzessin Nicole II. heizten mit ihrer schwungvollen Begrüßung der Gäste und dem Refrain „Staawiesn iss anersch, drum semme do dehamm“ den Saal so richtig auf. Mit dem Prinzenpaar-Lied und dem neuen Garde-Song sorgte Mühlberger für Stimmung.
Nach dem Einschießen des Faschings durch „Blacky II“ führten die Moderatoren Krems (Christian Kremer) und Andi (Andreas Müller) durch ein buntes Programm. Da teilte „Lasse aus der Stadt“ kräftig gegen die Lieblinge aus Steinwiesen aus, Moritz vom Mühlberg wusste viele Neuigkeiten aus seinem Leben und Pascals Opa „hatte Glück“. Der Jugendelferrat führte durch 100 Jahre Radio und bei den „FireDancers“ aus Küps sowie dem „Staaniche Weibeballett“ rockte der ganze Saal mit. Die Rote Mona war für Wellness nicht geeignet und dass sich Ramona und Ramona im Urlaub begegnen, war auch nicht geplant. Präsident Wieland referierte über „KI und Sachen aus modernen Zeiten“, während Julia ihre Zeremonienmeister beim „Seiltanz“ ganz schön auf den Arm nahm. „Der Zwerg vom Berg“ (Sven Schuster) zog die Rodachtalgemeinden durch den Kakao und vor allem Bürgermeister Gerhard Wunder bekam einiges zu hören. Abgerundet wurden die Büttenreden von der „Sumbarche Doris“ als Frau Prov. Doris Motschmann, die die seltsame Lebensform „Männer“ ausgiebig beleuchtet. Für Stimmung zwischendurch sorgte „Ali OHNE Querchl“ und närrische Grüße brachten auch das Kinderprinzenpaar Carl I., der traditionell vom Mühlberg kam und Hannah I., der „Stern aus Berm“ zum Besten.
Text und Bilder: Susanne Deuerling
„Die Kasse ist leer, macht ihr sie wieder voll“ – mit diesen Worten übergab Bürgermeister Gerhard Wunder mit einem lachenden und einem weinenden Auge die Schlüssel des Rathauses und die Gemeindekasse an das neue strahlende Prinzenpaar Prinz Wiktor I. und Prinzessin Nicole II. von den Höhen des Mühlbergs aus dem Hause Prell. In ihrer spaßigen, temperamentvollen Antrittsrede bezeichnete sich der Prinz selbst als „reigschlafter Faschingsmuffel aus Schnecko“, der aber schon bald von seiner faschingsbegeisterten „Friedbirds-narrischen“ Frau Nicole bekehrt wurde. Warum sie beide als Prinzenpaar nun hier stehen, wissen sie aber selber nicht so genau. Begleitet wurden die beiden von der eigens rekrutierten Leibgarde der „Friedbirds“, die in ihren roten Uniformen stets ein Hingucker sind und die jungen Damen werden ihrem Prinzenpaar in dieser Session bestimmt nicht von der Seite weichen.
Auch der Nachwuchs war schon voll in Faschingsstimmung. Für Prinz Carl I. vom Mühlberg und Prinzessin Hannah I., dem „Stern aus Berm“ beginnt ebenfalls die 5. Jahreszeit. Doch schon jetzt sind die voll dabei und übernehmen den kleinen Schlüssel vom Rathauschef Gerhard Wunder. Ein Riesenaufgebot an Narren und Närrinnen, hübschen Gardemädels, gestandenen Elferratsmännern und anmutigen Prinzessinnen mit Prinzen an ihrer Seite, die sich sehen lassen konnten. So war der Tross der Faschingsbegeisterten unter der Leitung der Faschingsgesellschaft Steinwiesen (FGS) zum Marktplatz gezogen, um die närrische Zeit beginnen zu lassen. Das Prinzenpaar des letzten Jahres, Thorsten I. und Ramona II. verabschiedeten sich wehmütig mit einigen Zahlen, sie hatten 23 Termine und 1000 km hinter sich, fuhren im eigenen Prinzentaxi und im Truck und hatten jede Menge Spaß. Genauso wie Leo I. und Elisa I., das Kinderprinzenpaar aus 2022.
In seiner großen Faschingsauftaktrede begrüßte FGS-Präsident Wieland Beierkuhnlein auf dem Rathausplatz auch zahlreiche Narren aus Teuschnitz, Neufang und die Nurner Kneipenstürmer. Auch „Nobbi“ Norbert Gräbner aus Marktrodach war wieder vor Ort, war er doch jedes Jahr von den hübschen Gardemädels begeistert. Sein dritter Bürgermeister Roland Pompe und Hausmusikant Martin mit der Quetschn gaben lustige Stanzel zum Besten. Bewirtet wurden alle Narren durch die Figgencrew, zur Unterhaltung war Ali aus Nordhalben dabei und für den Gesang das „Tanzorchester Sepp Mühlberger“ mit Sänger Wiktor Mühlberger alias Steve Prell, der nicht nur das Prinzenpaarlied des letzten Jahres geschrieben und gesungen hat, sondern auch in diesem Jahr auf der Bühne stand. Und so ist Steinwiesen immer für eine Überraschung gut, denn der Prinz singt sich selbst sein Lied „So wie ein Prinzenpaar“.
Ein Highlight war der Auftritt der beiden „Zwerch vom Berch“, alias Sven Schuster und David Wiedel. Wo die beiden auftreten, wächst kein Gras mehr. Und so stand in diesem Jahr 700 Jahre Steinwiesen im Mittelpunkt, wobei es Steinwiesen eigentlich erst gibt, seit König Gerhard Wunder an der Macht ist. Da ist auch von Neufang die Rede, der Bronx von Steinwiesen, die mit ihren Steuern den Kulturhallentempel finanzieren, von den Nachbarn aus Wallenfels, die in einem Loch wohnen und den Nurner Füchsen. Dass der Gemeinderat das Pulver nicht erfunden hat und hier die Existenzen hier geistig eher sparsam glänzen, hat Bürgermeister Wunder unumwunden zugegeben. Als schönster Mann im Gemeinderat gilt 2. Bürgermeister Frank Hauck, dem die Frauen zu Füßen liegen und der extra 20 Euro bezahlt hat, um genannt zu werden.
Ehrungen fanden auch statt, mit dem Orden des Fastnachtverbandes für Fördermitglieder wurden ausgezeichnet Reinhard Wiedel, Jürgen Deuerling, Christian Kremer, Sven Schuster und Wieland Beierkuhnlein. Der Vereinswirtin Christa Ring wünschte die Narrenfamilie baldige Genesung und alles Gute.
Bericht und Bilder: Susanne Deuerling
Fasching in Steinwiesen – ein Highlight im Jahr, das leider in den Pandemiejahren viel zu kurz kommen musste. Aber in diesem Jahr stehen die Narren bereits in den Startlöchern und sind auch schon ein paarmal daraus hervorgesprungen. So wie am vergangenen Dreikönigstag beim 50. Oberfränkischen Prinzentreffen in Marktredwitz-Dörflas. Über 30 Faschingsgesellschaften waren vertreten, 28 Prinzenpaare und sieben Kinderprinzenpaare aus Oberfranken und der nördlichen Oberpfalz. Und die Faschingsgesellschaft Steinwiesen (FGS) konnte sich sehen lassen. Die Prinzenpaare Ramona II. und Thorsten I. sowie das Kinderprinzenpaar Elisa I. und Leo I. hatten sage und schreibe einen Hofstaat von 25 Teilnehmern mitgebracht, darunter da komplette Präsidium. Rekordverdächtig! Und die hatten richtig Spaß. Vor allem beim kurzweiligen Unterhaltungsprogramm mit Ordenstausch und am Nachmittag mit dem Auftritt der Oberfrankengarde, wo in diesem Jahr auch die Tänzerinnen Malin Hopf und Paula Smettane aus Steinwiesen dabei waren.
Doch die Hochburg Steinwiesen hat noch mehr zu bieten. In diesem Jahr finden auch die beliebten Büttenabende wieder statt. Leider steht in Steinwiesen Ort keine Halle zur Verfügung und so weicht man nach Nurn ins Mehrzweckhaus aus. Termine hier sind Freitag der 27. und Samstag der 28. Januar jeweils um 19.11 Uhr, Karten gibt es noch für Freitag. Zu erwerben beim „Fritzla“, Geschäft Wieland Beierkuhnlein in Steinwiesen. Der Büttennachmittag am 29. Januar um 14.11 Uhr ist bereits ausverkauft. Ein kurzweiliges Programm erwartet die Besucher, ein Mix aus Sketchen, Musik, hübschen Girls und strammen Mannsbildern – also für jeden was dabei.
Und weiter geht’s mit den Faschingshöhepunkten. Der Faschingsumzug zieht am Sonntag, 19. Februar durch die Straßen und ist das große Aushängeschild des Steinwiesener Faschings. Mit Hilfe der Vereine, Organisationen, Gruppen und Einzelpersonen soll das hohe Vorcoronaniveau wieder erreicht werden. Nur dadurch kann die große Tradition „Steinwiesener Faschingsumzüge“ weiter gepflegt werden. Nicht zuletzt macht die aktive Teilnahme am Umzug und an den Vorbereitungen natürlich, neben der Arbeit, allen auch einen Riesenspaß! Der Umzug bietet daneben auch eine großartige Gelegenheit, sich als Verein positiv in der Öffentlichkeit darzustellen! Da Steinwiesen im kommenden Jahr sein 700 – jähriges Jubiläum feiert, wäre es schön, wenn sich manche Gruppen vielleicht dieses Jubiläum zum Motto nähmen. Anmeldungen zum Umzug nehmen Wieland Beierkuhnlein im „Fritzla“ und Jürgen Deuerling, Saunkel, an.
Weitere Highlights im Steinwiesener Fasching: Faschingstanz der Freiwilligen Feuerwehr Steinwiesen am Samstag, den 4. Februar ab 20.00 Uhr im Feuerwehrhaus mit DJ Faxxe. Und nachdem der legendäre Kriegertanz leider auch in diesem Jahr nicht in der Kulturhalle stattfinden kann, laden die Krieger (Soldaten- und Reservistenkameradschaft) für den Faschingssamstag, 18. Februar ab 19.30 Uhr in das Pfarrheim ein zu einem „Krieger-Kappenabend“ mit Ali.
Bericht: Susanne Deuerling
Ein Faschingsauftakt wie er nicht toller sein kann – so war der traditionelle Rathaussturm der Faschingsgesellschaft Steinwiesen. Über 200 Narren und Närrinnen, Gardemädels, Prinzenpaare,
Bürgermeister und Zuschauer hatten sich auf dem Rathausplatz eingefunden, um die fünfte Jahreszeit einzuläuten. Mit lautem Getöse, Verzeihung lauter Musik, zog der Zug vom Gasthof Grüner Baum zum
Rathaus, um die Schlüssel und die Kasse von Bürgermeister Gerhard Wunder einzufordern. Bis zum Aschermittwoch regieren nun die Narren hier in der Marktgemeinde und Faschingshochburg
Steinwiesen.
Im letzten Jahr fand faschingsmäßig nur sehr wenig statt. Deshalb „verlängern“ die Prinzenpaare Ramona II. und Thorsten I. sowie das Kinderprinzenpaar Leo I. und Elisa I. ihren „Vertrag“ um ein
Jahr und führen die Narren durch die närrische Session 2022/2023. Prinzessin Ramona II. ist als „Rote Mona“ mit „Stöcklaschuh“ und „ane ruedn Schnabbdasch“ sowie einem roten Kleid weit über die
Landkreisgrenzen hinaus bekannt. Sie hat ihren Prinzen Thorsten I. mitgebracht. Er wirkt dabei ohne viel zu reden und hat sogar bei der Feuerwehr einen Helm mit den Buchstaben PRINZ. Prinzessin
Elisa I. aus dem Hause Prell, wohnhaft auf den Höhen Steinwiesens und Prinz Leo I. aus der Dynastie derer von Schmittdorsch konnten letztes Jahr den Fasching nur an der frischen Luft genießen,
wollen sehen was heuer geht, weil die Turnhalle ja noch im Rohbau steht.
In seiner großen Faschingsauftaktsrede begrüßte Präsident Wieland Beierkuhnlein auch zahlreiche Narren aus Teuschnitz, die Nurner Kneipenstürmer und die hübschen Mädels der Neufanger
Prinzengarde. Ein toller Blickfang waren wieder einmal die jungen Damen der verschiedenen Garden und die imposanten Männer des Elferrats. Bewirtet wurden alle durch die Figgencrew. Der dritte
Bürgermeister aus „Roudich“, Roland Pompe vertrat den Nobby (Norbert Gräbner) mit kleinen Stanzeln zum Fasching und versprach, den Gardemädels „den Abend zu versüßen“. Mit einem Seitenhieb auf
Bürgermeister Wunder meinte er: „Bürgermeister und Landrat zugleich – mit zwei Posten, da wirst du reich“.
Ihre ganz eigene Sicht auf die Dinge hatten die beiden „Zwerge vom Berg“. Sollte in Nordhalben „Quellenheilwasser“ gefunden werden, wird es Bad Mauthaus und die Bürgermeister Pöhnlein Fontäne
geben. In Neufang sollte man sich besser mit keinem Kotschenreuther anlegen, denn seit dem Schwedenkrieg stammen diese alle von einem Schweden ab und sind miteinander verwandt. Dabei ist Neufang
doch nur seit 44 Jahren eine große „Steinwiesner Randcholchose“. Marktrodach dagegen liegt an der B hundertdreiundsiebzig, doch das macht das Dorf nicht wirklich wichtig. Wallenfels ist in
Steinwiesen „heißgeliebt“ und ist doch nur ein Überrest von einem alten Flößernest. Es gibt nichts Schöneres, „als Wallenfels zu besuchen und zu wissen, in dieser Stadt nicht bleiben zu müssen“.
In Steinwiesen regiert Gerhard Wunder, der Große und bis heute Hallenlose. Die geplante Einweihung auf dem Gelände, ist demnächst zur Jahrtausendwende.
Überraschungsgast beim Rathaussturm war jedoch der aus Rundfunk (Radio 1) und Fernsehen (TV Behrschmidt) bekannte Sänger Wiktor Mühlberger alias Steve Prell. Sein eigens für das Prinzenpaar
geschriebene Lied „Ramona hast du gut gemacht“ schlägt bereits jetzt alle Rekorde. „Live on stage“ auf dem Marktplatz heizte er der Faschingsmenge ein.
Ehrungen fanden auch statt, mit dem Sessionsorden wurden ausgezeichnet Reinhard Wiedel, Jürgen Deuerling, Christian Kremer, Sven Schuster und Wieland Beierkuhnlein.
Bericht und Bilder: Susanne Deuerling
Im Sommer gehört Wasser einfach dazu – viiiiiiiel Wasser! Also beschlossen wir, der Jugendelferrat der FGS, eine Kajaktour in der Fränkischen Schweiz auf der Wiesent zu unternehmen.
Nach ein paar bangen Tagen, ob denn das Wetter halten würde, stellte sich selbiges auf unserer Seite und so lachte am 31.7.22 die Sonne um die Wette mit uns. Wir freuten uns mit ihr, packten unsere sieben Sachen und starteten in drei vollbesetzten Autos Richtung Waischenfeld. Überpünktlich kamen wir am Treffpunkt an. Nach einigen Formalien bekamen wir unsere Schwimmwesten und wasserdichte Boxen und wurden dann in Kleinbussen zu unserer Einstiegsstelle gefahren. Dort erhielten wir eine gründliche Einweisung, um dann in 3er-Kajaks aufs Wasser zu gehen. Für die ca. 5 km lange Tour wurden 2 Stunden Fahrtzeit angesetzt, was einem seeeeehr gemütlichen Tempo entspricht…….nicht mit uns! So mussten wir an ein paar Stellen unser Boot aus dem Wasser heben, um ein Wehr herum tragen und wieder zu Wasser lassen. Insgesamt war die Wiesent sehr ruhig an diesem Tag und bis auf 2-3 Mini-Stromschnellen auch für absolute Anfänger geeignet. Am ursprünglichen Treffpunkt wieder angelangt mussten wir unsere Boote aus dem Wasser heben und „parken“, wo es sich manche von uns nicht nehmen ließen, trotzdem noch ein kühles Bad zu nehmen, da wir eigentlich so ziemlich trocken geblieben waren.
Nach einer kurzen Schokomuffinpause bei den Autos fuhren wir wieder nach Steinwiesen und es gab bei Ramona und Frank noch Pizza. Nebenbei lief über den Beamer das Finale der Fußball-Frauen-EM, welches Deutschland aber leider verlor. Dennoch ging somit ein toller Ausflug zu Ende.
Dass uns das große C heuer einen Strich durch unseren Faschingsrummel macht, heißt nicht, dass wir die schönste Jahreszeit einfach ausfallen lassen müssen! Ganz nach dem Motto: „Wir singen Helau – nur etwas leiser“ wollen wir auch heuer mit euch Fasching feiern!
Am 12.02.2021 um 20 Uhr präsentieren wir euch auf dem YouTube-Channel der FG Steinwiesen die große Mitmach-Faschingsparty mit unserem legendären DJ Faxxe, der uns mit seiner Party-Mukke so richtig einheizen wird! Also, kramt eure Kostüme und Masken heraus, schenkt euch ein Getränk ein, dreht die Anlage auf und feiert mit uns! Wir freuen uns auf eure Liedwünsche und Grüße an andere Faschingsnarren per WhatsApp oder auf Bilder von eurer kleinen Faschingssause daheim. Ihr könnt euch per Videoanruf sogar live einwählen und mitfeiern!
Wir freuen uns auf euch!
Steinwiesen Helau!
Adventsfenster gibt es mittlerweile in vielen Städten und Gemeinden, doch „Faschingsfenster“ gibt es (wahrscheinlich) nur in der Faschingshochburg Steinwiesen.
Die Idee dazu hatten die Trainerinnen der Kinder- und Jugendgarde, Anna Feil, Silja Rehwald und Johanna Wiedel. Sie wollten ihren tanzbegeisterten Mädels zumindest ein kleines Faschingserlebnis gönnen, nachdem in diesem Jahr alle Auftritte bei Büttennachmittag, Faschingsumzug, Seniorennachmittag usw. coronabedingt nicht stattfinden können.
Während die größeren Tänzerinnen der Juniorengarde ihre Trainingseinheiten online per Videokonferenz absolvieren und auch bei der Mitmachaktion des BR „Ganz Franken tanzt!“ mitmachen konnten, musste für die kleinsten Mädchen der Faschingsgesellschaft das Training leider komplett ausfallen. Die 25 Tänzerinnen wurden also aufgerufen, zum Faschingswochenende ein Fenster zuhause „närrisch“ zu dekorieren. Als kleines Geschenk dafür gab es eine Tüte „Helau-to-go“, liebevoll gepackt mit Luftschlangen, Konfetti, Süßigkeiten und Brause.
Von Weiberfasching (11. Februar) bis zum Aschermittwoch (17. Februar) sind die Fenster in Steinwiesen zu entdecken. Starten Sie doch Ihren eigenen „Faschingsspaziergang“ um die lustigen Fenster anzuschauen. Es lohnt sich!!
Im Rahmen der Jahreshauptversammlung fanden Neuwahlen der Vorstandschaft statt. Die bisherige Vorstandschaft hatte sich bewährt und wurde einstimmig für die nächsten drei Jahre wiedergewählt. Unter der Wahlleitung von 2. Bürgermeister Bruno Beierlorzer und Walter Schmittdorsch wurde per Akklamation abgestimmt.
Die wiedergewählte Vorstandschaft nach den Wahlen
1. Vorstand Wieland Beierkuhnlein
2. Vorstand Jürgen Deuerling
3. Vorstand Gudrun Kämpfer
Kassier Frank Höhn
Schriftführerin Ramona Smettane
Kassenprüfer Jürgen Feil, Herbert Wessel
Datenschutzverantwortlicher Sven Schuster
Aktivenvertreter Carina Höhn, Christian Kremer
Vertreter Geschäftswelt Angelika Kuhnlein, Christa Ring
Präsident Wieland Beierkuhnlein gab einen Rückblick über ein sehr arbeitsreiches Jahr, das im November 2018 mit dem Jubiläumsabend 22 Jahre FGS und 70 Jahre Prinzenpaare in Wagner’s Hotel begonnen hatte. In der neuen Session steht vor allem die Fernsehsendung „Franken Helau“ des Bayerischen Rundfunks im Fokus. Sie wird in der Kulturhalle Steinwiesen aufgezeichnet und ist eine große organisatorische Herausforderung für die FG Steinwiesen. Bereits im Juni 2019 begannen die ersten Gespräche und seitdem setzt sich der Beauftragte Christian Kremer tagtäglich damit auseinander. Nach der oberfränkischen Faschingseröffnung in Bad Berneck ging es mit dem neuen Prinzenpaar Frank II und Ramona I am 11.11.19 gleich voll los. Bereits am 16.11. war man beim Rathaussturm in Bad Steben dabei.
Franken Helau und Büttenabende
Christian Kremer gab einen Überblick über die Vorbereitungen zur Fensehaufzeichnung Franken Helau. Die FGS hat keinen Einfluss auf die Gruppierungen, die auftreten werden. Es gibt genaue Vorgaben für die Halle, den Ablauf und das ganze Drumherum. Der Bayerische Rundfunk wird am 30. November ein Casting durchführen, wo die Gruppen und Einzelakteure ausgewählt werden, die in der Sendung auftreten. Die Aufzeichnung selbst findet am 24. und 25. Januar 2020 statt. Er informierte darüber, dass man auch nicht wisse, welches Kartenkontingent noch zur Verfügung stehe. Das einzige, das bisher sicher ist, ist die Beteiligung des Steinwiesener Elferrats, der dann auch für Stimmung sorgen soll. Das Thema von „Franken Helau 2020“ wird voraussichtlich sein „Franken Helau – der närrische Frankenwald“. Es werde durch diese Sendung sicher positive Effekte für Steinwiesen, den Landkreis Kronach und vor allem die neuzusammengefundenen Landkreisnarren geben.
Kremer sprach auch die beiden Büttenabende und den Büttennachmittag an. Dieser würde immer beliebter. Es werde jedoch wieder darauf hingewiesen, dass beim Büttennachmittag auch die Eltern Eintritt zahlen müssen. Er bat bei den Vereinen Werbung zu machen, denn Helfer werden noch viele gebraucht. Er bat auch darum, Unstimmigkeiten direkt anzusprechen, damit diese gleich geklärt werden können.
Ein Apell ging von Christian Kremer auch an die Mitgliedsvereine der FGS. 13 Vereine sind Mitglieder, aber nur ein Bruchteil lasse sich bei den Sitzungen sehen. Er bat darum, doch hier mitzuarbeiten, denn nur gemeinsam könne man viel erreichen und viele Hände schaffen mehr als nur einige, die alles alleine machen müssen.
Faschingsumzug 2020
2. Vorsitzender Jürgen Deuerling rief dazu auf, viele Mitwirkende für den Faschingsumzug am 23. Februar 2020 zu aktivieren. Es wäre schön, wenn wieder mehr Motivwagen dabei sein könnten. Es soll auch in diesem Jahr wieder ein schöner Zug werden. Anmeldungen nehmen Jürgen Deuerling, Wieland Beierkuhnlein und Gudrun Kämpfer entgegen. Das Auswurfmaterial gibt es wieder wie üblich bei Jürgen Deuerling am Freitag vorher. In diesem Zusammenhang gab Wieland Beierkuhnlein bekannt, dass man bei Ebay oftmals günstige Wagenaufbauten und Kostüme erwerben könne und die nach dem Fasching auch wieder verkaufen könne. Dies sei eine Alternative zum Wagenbau und teuren Investitionen.
Termine:
Büttenabende am 31. Januar und 1. Februar 2020, Büttennachmittag am 2. Februar 2020
Karten für die Büttenabende ab 6. Dezember 2019 nur im Schreibwarengeschäft Gudrun Kämpfer. Es gibt keine Vorreservierung
Faschingsumzug am Faschingssonntag, den 23. Februar 2020, anschließend Proklamation in der Kulturhalle
Wünsche und Anträge
Christian Kremer regte an, das Helferessen nach den Büttenabenden auf jeden Fall beizubehalten. Gerade hier seien Gespräche möglich, die kleine Widrigkeiten ausräumen und Verbesserungen ansprechen könnten.
Anna Feil reklamierte, dass die alte Turnhalle, auch Kulturhalle, für das Training der verschiedenen Garden und Gruppen sowie auch für die kleinen Fußballer und Turner viel zu kalt sei, da nicht geheizt wird. Es kann nicht sein, dass in Winterjacke und Stiefel geprobt werden muss. Auch würden nun verstärkt auswärtige Gruppen zum Proben kommen, da sei sowas ein Unding. Sie bat 2. Bürgermeister Bruno Beierlorzer, dieses Anliegen an die Gemeinde und den Hausmeister weiterzugeben.
Christian Kremer bat in Vertretung von Sven Schuster darum, dass sich die Vereine, die Veranstaltungen wie z.B. Tänze bezüglich der Werbung melden sollen.
Das Prinzenpaar Frank II und Ramona I beschlossen die Versammlung so wie sie sie begonnen hatten, mit einem dreifachen „Steinwiesen Helau“.
Alle Jahre wieder warten die Narren in Steinwiesen darauf, dass sich beim Rathaussturm das neue Prinzenpaar der närrischen Gemeinde vorstellt. Und alle Jahre wird bis zur letzten Minute ein Geheimnis daraus gemacht. So auch in diesem Jahr. Das neue Prinzenpaar Frank II und Ramona I sind schon seit Jahren aus dem Steinwiesener Fasching nicht wegzudenken. Vor, auf und hinter der Bühne wirbelt die ganze Familie Smettane. Vater Frank, Mutter Ramona, Tochter Paula und Sohn Max könnten in der Faschingssession ihr Haus vermieten, da sie vor lauter Terminen gar nicht mehr nach Hause kommen. Und doch ist die närrische Zeit aus ihrem Leben nicht wegzudenken. „Wir sind und bleiben große Narren“, verspricht Ramona Smettane. In seiner Antrittsrede kann das Prinzenpaar Frank II und Ramona I. bekannt geben, dass nun der Mühlberg in ein „Hoheitsgebiet“ umbenannt wird, da jedes zweite Haus bereits einen Prinzen oder eine Prinzessin hervorgebracht hat. „Viele Hoheiten regierten bereits von den Höhen des Mühlbergs aus“, so die Aussage. Das neue Kinderprinzenpaar strahlt ebenso vor Freude. Prinz Nils I., sein Papa ist der Gemaa-Rainer, und Prinzessin Amelie I., ihre Mutter ist die Tourismus-Katrin, meistern bereits jetzt souverän ihre Begrüßungsrede.
In seiner Proklamation begrüßte der Präsident der Faschingsgesellschaft, Wieland Beierkuhnlein, alle Narren aus nah und fern, vor allem die Rodachtalbürgermeister. Er neckte sie mit ihren Problemen wie die Quellen in Nordhalben, der ausgetrocknete Wassebouch in Wallenfels oder der Wassersee in Zeyern beim Straßenbau. Er lobte die Nurner Kneipenstürmer, dass sie trotz der gesperrten Straße, wo angeblich eine U-Bahn entstehen soll, den Weg ins Tal gefunden haben. Hier meinte Carmen Förtsch, es sei schon schwer gewesen, aus Nurn herauszukommen. Aber man hatte ja fragen wollen, warum so viele leere Rohre verlegt werden, sogar in einen Heustadel.
Der Zwerg und die Bürgermeister
Die Überraschung des Rathaussturms war jedoch der „Zwerg vom Berg“ – Sven Schuster. Verstärkung bekam er vom „kleinen Zwerg vom Berg aus Schlegelshaid“ David Wiedel. In einer kurzweiligen Rede zog er die Bürgermeister durch den Kakao. Gerhard Wunder aus Steinwiesen wird einen Wahlkampf ohne Attraktionen führen, denn angesichts fehlender Spitzenpersonen ist dieser so aufregend wie Schlaftabletten. Auch gibt es für die Sanierung der Kulturhalle einen Zeitplan, sie soll 2080 fertig sein. Aus Nordhalben kam leider kein Oberhaupt, doch der Daums Sepp vertrat das Dorf im Norden und bekam sein Fett weg. Marode Straßen und abgebrochene Bordsteinkanten kurbeln die Wirtschaft bei den Ärzten an. Kinder fehlen, da kommt selbst daheim beim Üben nichts heraus und deshalb bauen die Bayerischen Staatsforsten extra ein Storchenzentrum. Auch die Quellen könne man nutzen, wenn auch nicht zum Trinken, so doch als Hilfe für die Wallenfelser Flößerei.
Bei Jens Korn redete der Zwerg schneller als bei anderen. Denn sonst hätte er das Tempo von Jens Korn nicht mithalten können. Das Facebook behauptet, dieser sei schneller als man denkt und an vielen Orten gleichzeitig. Damit das jeder weiß, postet er schon alles in Facebook noch bevor er da war. Im Jammertal Wallenfels besteht immer noch Wassermangel für die Flößerei. Deshalb schließt der Zwerg Sven Schuster einen Schienenverlauf nicht mehr aus und macht das Flößerhaus kurzerhand zum langersehnten „Bahnhofhafen“. Gern gesehen in Steinwiesen war der Nobby aus Marktrodach, Norbert Gräbner (parteilos). Für ihn soll wegen vorbildlich erfüllter Pflichten ein Reiterdenkmal beim Rewe Markt aufgestellt werden. Die Rotphase der Ampel wird verlängert, denn man solle ihn mit gesenktem Haupte grüßen und laut hupen. Groß soll es sein, das Denkmal. Nobby denkt da an den Zuckerhut. Mit Geschenken, guten Wünschen und einem lauten Helau zogen die beiden Zwerge wieder von dannen,
Bereits am Anfang hatte Bürgermeister Gerhard Wunder alle Narren und Närrinnen in der Narhalla des Rathauses begrüßt. Schweren Herzens übergab er später die Rathausschlüssel an die neuen Prinzenpaare und ließ sich seines Amtes bis Aschermittwoch entheben. Er meinte, man habe vorsorglich die Gemeindekasse leer gemacht, aber es war sowieso nicht viel drin.
Traditionell überbrachte Jens Korn die guten Wünsche aus der Stadt Wallenfels. Er gratulierte beim „schönsten Termin im Jahr“ vor allem wegen der Auszeichnung „Heimatdorf“ und meinte, in der Stadt Wallenfels wolle man auch weiterhin dafür sorgen, dass Steinwiesen „ein Dorf bleibt“.
Musikalisch unterstützt wurden die Narren bei ihrem Rathaussturm vom „reigschlaften“ Musikant aus Wallenfels, dem „Lasse“ (Lars Fischer). Den Zug zum Grünen Baum führte Max Smettane mit der Quetschn an.
Bilder + Text: Susanne Deuerling